Sonntag, 28. Juni 2015

Nun haben wir zwei Strom-Autos

Nachdem wir erste eigene Erfahrungen mit dem Golf Plug-in Hybrid und dem Outlander PHEV gemacht hatten, kreisten unsere Gedanken um den Kauf eines der beiden Vorführwagen. Die preislichen Angebote lagen nur wenig auseinander und schließlich haben wir uns für das mehr Auto entschieden. Es wären sicherlich einige Argumente zu nennen, die letztlich für die Kaufentscheidung ausschlaggebend waren.

Seit dem 12. März 2015 hat unser Outlander den Platz unseres Sharans eingenommen. Nun sind wir schon über 4.500 km gefahren. Bei den ersten 2.500 km hatten wir einen Durchschnittsverbrauch von 2,5 l/100 km. Das entspricht fast der Werksangabe von 1,9 l. Allerdings waren die Fahrten nur selten weiter als 100 km ohne erneutes Aufladen. In der Stadt fahren wir  zu nahezu 100 % elektrisch. Das lässt sich auch bei längeren Fahrten mit der sog. SAVE Taste steuern. Dabei wird die aktuelle Batterieladung gehalten, so dass für die nächste Strecke innerorts ausreichend Strom vorhanden ist.

Bei den nächsten 2.000 km überwogen Langstrecken, z.B. knapp 800 km nach Hessen und nochmal ca. 600 ohne Aufladen. Damit ist der Durchschnittsverbrauch nun auf 4,3 l/100 km gestiegen. Damit bestätigen sich die Aussagen vieler Testberichte, dass der Outlander ideal für viele Kurzstrecken und gelegentliche Langstrecken ist. Seine Nutzungsmöglichkeiten erfüllen viele unserer Mobilitätswünsche. Das Innenraumangebot erlaubt auch ein bequemes Sitzen für große Personen auf dem Rücksitz. Die Anhängerkupplung nutzen wir für unsere Pedelecs und gelegentlich für den gemieteten Anhänger für größere Gartenabfälle.

Das Mulimedia-System mit den Energieanzeigen habe ich nun auch verstanden, das Navigationssystem erfüllt unsere Anforderungen bisher genauso gut, wie die Ankopplung des Mobiltelefons. Die Remote-Steuerung der Heizung, so dass im Winter die Innentemperatur vor der morgendlichen Abfahrt von der Steckdose auf das gewünschte Niveau gebracht wird,  funktioniert, jedoch ist die WLAN-Reichweite zur Einstellung über die App beschränkt.

Das Aufladen machen wir bisher überwiegend an der heimischen Steckdose. Da ich dienstlich schon mehrfach in Ulm war, habe ich mir von den dortigen Stadtwerken eine Ladekarte besorgt, so dass ich direkt an der Hochschule die Ladesäule bisher noch umsonst zum Laden nutzen konnte. Wenn ich sonst wo hinkomme und nach einer Lademöglichkeit frage, stoße ich i.d.R. auf Neuland. Hier ist die Lademöglichkeit über die Schukosteckdose mit lediglich 10 A hilfreich, obwohl diese  zu Ladezeiten von ca. 5 Stunden führt.

Zur Reichweite für das rein elektrische Fahren sprechen die Werksangaben von 52 km. Dies ist bei nicht-winterlichen Temperaturen und defensivem Fahren auf der Landstraße auch durchaus erreichbar. Wenn diese Bedingungen nicht erfüllt werden können, reduziert sich die Reichweite und kann auch mal bei 30 km liegen. Für den abgasfreien Innerorts-Verkehr reicht das allemal aus - allein das muss Anreiz genug sein, einen Mehrpreis eher in alternative Antriebsmöglichkeiten als in andere Annehmlichkeiten zu investieren.

Für den Stadtbereich Stuttgart haben wir nicht nur für unseren Elektro-Smart, sondern auch für den Outlander einen Sonder-Parkausweis, der es erlaubt in Anwohner-Bereichen und auf öffentlich bewirtschaftetem Parkraum umsonst zu parken. Dies erklärt sich aus der Tatsache dass der Norm-CO2-Ausstoß den PHEV mit 44 g/km unter der Grenze von 90 liegt.

Insgesamt sind wir bisher mit unserem Technologie-Bündel Outlander sehr zufrieden und haben den Kauf bisher nicht bereut.